- Kim
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Kịm,Kịm,1) Anatolij Andrejewitsch, russischer Schriftsteller koreanischer Herkunft, * Sergejewka (Gebiet Tjulkubas, Kasachstan) 15. 6. 1939; zuerst Maler. Seine Prosa kreist um das Problem des Todes. Er beschreibt, stark gefühlshaltig, mit exotischem Kolorit und formal modernistisch, Schicksale seiner koreanischen Landsleute auf Sachalin in Vergangenheit und Gegenwart.Werke: Romane: Lotos (1980; deutsch Der Lotos); Belka (1984; deutsch Eichhörnchen); Otec-les (1989; deutsch Der Waldvater).Erzählungen: Goluboj ostrov (1976); Četyre ispovedi (1978); Solov'inoe ėcho (1980; deutsch Nachtigallenecho); Nefritovyj pojas (1981; deutsch Der Nephritgürtel); Kletka s televizorom (1981; deutsch Käfig mit Fernseher); Sobirateli traw (1983; deutsch Die Kräutersammler).Ausgabe: Moskauer gotische Erzählungen, herausgegeben von S. Heinrichs (1992).2) Sowǒl, eigentlich Kịm Chongsik [-tʃ-], koreanischer Lyriker, * Namsantschhou (bei Kwaksan) 16. 10. 1903, ✝ (Selbstmord) 24. 12. 1935; schrieb Natur- und Liebeslyrik von starker Bildkraft und sprachlicher Intensität, verbunden mit volksliedhaften Zügen. Seine bekannteste Gedichtsammlung erschien 1925 unter dem Titel des Leitgedichts »Azaleen«.Ausgabe: Lost love. 99 poems, herausgegeben von J. Kim (Neuausgabe 1975).3) Stephen Sou Hwan, koreanischer Kardinal, * Taegu (Südkorea) 8. 5. 1922; war zuerst in der Seelsorge und Verwaltung tätig, studierte dann in Tokio und Münster (1956-64), v. a. Sozialwissenschaften; wurde 1951 zum Priester und 1966 zum Bischof geweiht; war Bischof von Masan und ist seit 1968 Erzbischof von Seoul, seit 1975 auch Apostolischer Administrator von Pjöngjang; seit 1969 Kardinal.
Universal-Lexikon. 2012.